diese Seite wurde veröffentlich am 11.08.2011

1. Austragung des Arlberg Giro 2011

Der Arlberg Giro - in diesem Jahr zum ersten Mal ausgetragen - sollte das diesjährige Rennrad-Bergerlebnis werden. Vorweg - er war es! Von der Streckenlänge als auch vom Höhenprofil nicht ganz so "brutal" wie so manch großer Bruder, fanden sich am 31.7. doch fast 1000 Teilnehmer in St. Anton am Arlberg ein.

Wir hatten mit dem Wetter außerordentliches Glück. War am Samstag bei der Anreise das Wetter noch ziemlich regnerisch und ließ schon schlimmer erahnen, präsentierte sich dagegen am Sonntag Petrus von seiner besten Seite. Blauer Himmel und angenehme Temperaturen - also die besten Zutaten für gutes Gelingen.

Bereits weit vor 7 Uhr nahmen die Teilnehmer im Startbereich Ausstellung. Dabei wurden die Teilnehmer nach ihrer persönlichen Einschätzung in vier Kategorien eingeteilt. Diese vier Startblöcke sind dann mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung losgebraust - organisatorisch eine sehr gelungene Lösung. Wir waren natürlich im ersten Startblock!

Der Start war aber nicht hektisch - da es praktisch von Beginn an bergauf ging - genau gesagt - den Arlberg hinauf. Trotz Startblock 1 ließ wir es aber gemütlich angehen - waren doch 150 km mit 2400 Höhenmeter zu meistern.

Am Arlberg angekommen hieß es Windjacke an und Bremse los. Mit ordentlichen Geschwindigkeiten brausten wir in Richtung Bludenz ohne dabei aber nicht zu vergessen, dass solche eine Abfahrt durchaus gefährlich sein kann.

In Bludenz angekommen hieß es dann wieder klettern! Die Straße meinte es aber zuerst recht gnädig - war doch der Hauptanstieg - die Silvretta Hochalpenstraße - unsere Herausforderung. Leider sind wir dann wieder viel zu schnell gefahren und konnten so die Schönheiten des Montafon nicht bestaunen. Ab Partenen war es dann eh aus mit der Gemütlichkeit. Hier begann dann endgültig den Anstieg zur Bieler Höhe - so wird die Silvretta Hochalpenstraße auch genannt.

Der Anstieg wird von vielen Kehren markiert. Bisweilen sind die Steigungsprozente so gegen 15, welches für ordentlich Druck in den Oberschenkeln sorgte. Zum Ende der Steigung gab es dann eine Stausee zu bestaunen - unweigerlich kommt einem da der Gedanke auf - jetzt ein Bad das wäre es! Aber das war nicht möglich. Das gemeine war, die Passhöhe war noch gar nicht in Sicht. Wir mussten erst noch ein paar Kilometer entlang des Stausees zurücklegen um dann - pfui Spinne - nochmals eine 11 % Rampe zu erklimmen.

Oben angekommen hieß es erstmal kurz anhalten und Verpflegung fassen. Die vom Veranstaltung geboten Sachen - Super. So frisch gestärkt ging es in die zweite Abfahrt.

Leider hatten wir hier Gegenwind, so daß die Fahrt hinunter in das Paznauntal nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach. Zum Glück fand sich eine Gruppe zusammen, die in schöner Radmanier, daß bei der Tour de France am Fernsehen gelernte anwenden konnte. Es kappt auch ganz gut.

Am Ende des Tales gab es die dritte Labestation. Hier galt es nochmals eine kleine Stärkung für den finalen Aufstieg zu sich zu nehmen. Der Anstieg nach St. Anton ist zwar nicht schwer aber wenn die Oberschenkel schon schwer sind, dann lieber etwas langsamer angehen.

Und es ging - im Ziel in St. Anton hatte der Veranstalter noch eine riesige Willkommensparty aufgebaut. Da waren die Anstrengungen im Nu vergessen. Mit dem tollen Finisher-Trikot in den Händen verließen wir St. Anton mit dem Gedanken - vielleicht im nächsten Jahr wieder?

Es war für alle Fälle eine gut organisierte Veranstaltung die auf jeden Fall empfohlen werden kann.

Zu guter Letzt: Wir, waren Walter Andorf - er belegte den 84. Platz unter 290, Wolfram König mit dem 178. Platz und Dieter Leib mit dem 62. Platz.